Nachdem letztes Jahr der Lauf in Werben leider kurzfristig abgesagt werden musste, haben wir für 2006 alle Hebel in Bewegung gesetzt, damit auf dem schönsten Gelände in der Umgebung von Leipzig wieder gefahren werden durfte. Die Bemühungen zogen sich bis Mitte Juli hin und somit waren alle Beteiligten erleichtert, als die endgültige Zustimmung des Grundstückseigentümers und der LMBV erfolgte. – Vielen Dank im Namen aller Offroadbegeisterten!
Da sich unser Ablaufplan beim ersten Lauf in Tollwitz bewährt hat, wollen wir auch in Zukunft daran festhalten und starten die Veranstaltungen mit dem Prolog der Autos. Durch die Größe des Tagebaus ist es uns gelungen, eine ca. 7 km lange Runde zusammenzustellen, welche überwiegend schnelle sandige Passagen besitzt, jedoch auch hier und da mit der ein oder anderen kniffligen Herausforderung aufwartet. Nicht zu schlagen war dabei das Team Beier/Chemnitz im neu aufgebauten G-Modell, gefolgt von Süptitz/Krause und Grünbeck / Dassinger ebenfalls auf einem Mercedes G.
Pünktlich um 11.00 Uhr starteten die 11 Quads in ihr 2-Stunden-Rennen. Bei den sandigen Bedingungen sollten die leichten heckgetriebenen Geräte einen gewissen Vorteil haben. Dies bestätigte Tommy Kammer recht eindrucksvoll. Der Gewinner des ersten Laufes dominierte vom Start an das Feld und überspannte leider den Bogen etwas. In einer welligen Passage überschlug sich sein Sportgerät und der Fahrer musste mit einem gebrochenen Schlüsselbein ins nächste Krankenhaus gebracht werden. Dadurch übernahm Ronny Günther die Führung, welche er bis zum Ende nicht wieder hergeben sollte. Endy Lucke kämpfte sich auf Platz zwei und als Dritter überquerte Sören Tanzmann die Ziellinie.
14.00 Uhr – der Lauf der Quads ist vorbei und die 30 Autos machen sich entsprechend ihrer Startaufstellung auf die Strecke. Es dauert keine zwei Runden und das gesamte Starterfeld hat sich schon sehr weit auseinander gezogen. Es ist viel Staub auf der Strecke und die “alten Hasen“ bestimmen das Geschehen. Es führten bis zur Hälfte des Rennens souverän die Gewinner des Prologes, wobei ein technischer Defekt das Fahrzeug erst einbremste und dann ein späterer “Umfaller“ die Besatzung zur Aufgabe zwang. Nutznießer waren das Team Stensky/Stensky, welche als letztes Fahrzeug gestartet waren, richtig Druck gemacht hatten und nun die Führung übernahmen. Die Freunde währte jedoch nur eine Runde, da Ihnen dann ein Kühlschlauch platzte und die anschließende Reparatur weitvolle Zeit kostet. Von allen Pannen unbeeindruckt fuhr nun das Team Süptitz/Krause auf Platz eins und verteidigte diese Position problemlos bis zum Ende des Rennens. Den zweiten Platz belegten völlig überraschende das Team Kessler, welche zum ersten Mal angetreten sind und eine einwandfreie Leistung ablieferten. Dritter wurde der alt bekannte BMW X7, welcher mit seinen zwei Podiumsplätzen in diesem Jahr die Gesamtführung in der Meisterschaft übernahm. Besonders erwähnenswert ist auch die Teilnahme des ersten Unimogs. Als Urlaubs- und Testfahrt geplant, wurde nach einigen Runden doch schnell Ernst und der sportliche Ergeiz kam durch. Der “Holigmog“ konnte sich gegen die schnellen Autos gut behaupten, hatte viel Spaß und belegte einen hervorragenden achten Platz.
Nachdem am Donnerstagabend das Festzelt mit Jörgs Geburtstagsfeier schon eingeweiht wurde, ging am Samstag noch einmal richtig die Post ab. Ein Großteil des 4×4 Clubs feierte ausgelassen, doch leider verließen schon viele Teilnehmer kurz nach der Siegerehrung das Gelände und ließen sich nicht von der guten Stimmung anstecken.
Trotz einer teilweise recht kurzen Nacht, war am Sonntagmorgen die Strecke wieder perfekt vorbereitet und ca. 30 Motorrad-Fahrer hatten den Weg in den Tagebau gefunden. Pünktlich 10 Uhr fiel der Startschluss und das Feld brauste mit lautem Getöse davon. Es ist schon erstaunlich wie groß die fahrerischen Unterschiede sind und welchen großen Vorsprung die Spitzenleute schon nach den ersten Runden hatten. Eine Klasse für sich war wiederum Uwe Stephan. Der Gewinner des ersten Laufes führte auch hier wieder von der ersten Runde an und beendete nach 3 Stunden dieses Rennen wiederum als Erster. Zweiter wurde Jan Geisler, gefolgt von Tony Hagenau, welcher seinen Podestplatz quasi auf der Zielgerade errang. In der vorletzten Runde noch auf Platz vier liegend, riskierte er alles, fuhr wie der Wind und überholte ca. 200m vor der Ziellinie noch Frank Hartwig, welcher sich schon in Sicherheit wähnte. Respekt vor so viel Einsatz und wieder einmal die Bestätigung, dass ein Rennen erst nach der Zielflagge vorüber ist.
In diesem Sinne freuen sich die Mitglieder des 4×4 Clubs schon auf den nächsten Lauf und hoffen, viele Teilnehmer zum Saisonfinale begrüßen zu dürfen!
Selbstverständlich könnt Ihr die Bilder unserer Rennen in der Galerie ansehen und die Platzierung in den Ergebnislisten verfolgen.
(Bericht von Karsten Dorn)
Alle Fahrerteams aus unserem Club finden Sie auf der folgenden Seite.
Alle Teams auf einen Blick »