Autos: Trotz Dürre eine Wasserschlacht
Der 2. Lauf zur Deutschen 4-Stunden-Offroad-Meisterschaft für Geländewagen ist vorüber. Viele kamen schon am Freitagabend nach Tollwitz, um sich der zweiten großen Herausforderung dieses Jahres zu stellen. Gut vorbereitet und ausgerüstet mit stahlharten Reifen für eine schnelle harte Runde über Sand und Ton rollten die Boliden am Samstagmorgen um 10.00 Uhr zum Start. Sieben Wochen ohne Regen, was sollte das nur werden? Einige hatten sich auf das Schlimmste an Dreck und Staub vorbereitet, doch dann kam alles ganz anders. Der Offroad-Park Tollwitz zeigte sich von seiner allerbesten Seite, und der 4x4Club-Leipzig lud zum Offshore-Rennen auf offener See.
Der rallyeerfahrene Steckenprofi Karsten Dorn und das Team vom 4x4Club hatten eine Runde zusammengestellt, mit der keiner gerechnet hatte. Schneller Schotter wechselte in rascher Folge mit abgrundtiefen Schlammlöchern, so daß fast keine optimale Reifenwahl zu treffen war. Mancher kam nicht über die Einführungsrunde hinaus. Knallharte Böschungen mit ausgewaschenen Kanten führten zum Umkippen, und eine fast 250 Meter lange Wasserdurchfahrt ohne erkennbare Markierungen lockte einige Fahrer auf dem falschen Weg ins tiefe Wasser. Kaum ein Schnorchel war lang genug, vor allem hatte niemand vorher gesagt, daß auch die Fahrer Schnorchel brauchen würden. Doch gleich danach gabs wieder fast 3 km Wellblech zum Trockenfahren. Und hier könnt Ihr Euch die Bilder dazu anschauen.
Enduros/Quads: Ein Rennen der Superlative
Auch der 2. Lauf zur Deutschen 3-Stunden-Offroad-Meisterschaft für Enduro und Quad/ATV ist Geschichte. Ein Rennen wie keines zuvor. 60 Starter waren angetreten zum Kampf um den Titel „Deutscher Offroadmeister 2003“. Die inzwischen auf 700 ccm erstarkten Quads zeigten, wo der Hammer hängt und machten den längst etablierten Enduros das Leben schwer. Wir sahen erbitterte, gnadenlose Zweikämpfe. Kein Meter, keine Sekunde wurde verschenkt. Auge um Auge, Zahn um Zahn!
Wie zu erwarten war, hatten die Geländewagen am Vortag die Strecke entsprechend zugerichtet, dementsprechend schwer war sie zu fahren. So gab es bereits in der ersten Runde zahlreiche Stürze, die aber allesamt glimpflich ausgingen oder zumindest mit Bagatellschäden endeten.
Gleich nach dem Start mischten die Quads von hinten das Feld auf. In gandenlosen Zweikämpfen versuchten einzelne Fahrer immer wieder, den Enduros Plätze streitig zu machen. Teilweise mit recht gutem Erfolg. Die Strecke war im wesentlichen die gleiche wie am Vortag für die Autos. Die Motorräder wirbelten viel Dreck auf. Teilweise kam es in den Staubwolken zu dramatischen Situationen. Bemerkenswert war der Teamgeist, der diesmal gezeigt wurde. Kaum einer blieb in einem Loch liegen. Meist halfen die nachfolgenden Fahrer dem gestürzten Kameraden gleich wieder in den Sattel. So erlebten wir ein Super-Rennen, wie es Deutschland lange nicht gesehen hat, hier gibt’s die Fotos dazu.
Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen, die schon so lange treu zu jedem Lauf kommen, bedanken. Wir hoffen, es hat Euch Spaß gemacht, uns auf jeden Fall, und wir sehen uns im Oktober in – na, das wird später noch verraten…
(Text von Fritz Mosebach)
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