Bericht: Oktober 2004: 3. Lauf der Deutschen Offroad-Meisterschaft

Enduro/ATV: Mirko Möbus holte den Sieg

Der Oktober zeigte ein wunderschönes Wochenende und so folgten 35 Starter unserer Einladung zum Dritten und letzten Lauf um die Deutsche 3-Stunden Offroad Meisterschaft für Enduro und Quad.

Nachdem es im Vorfeld einiges Hin und Her gegeben hatte, ob nun viel Wasser auf der strecke sei oder nicht, konnte sich bereits am Samstag während einer Trainingsrunde alle davon überzeugen: Kein Schlamm, kein Wasser. Was aber nicht hieß, das es einfach, langweilig oder monoton werden sollte.

Das neue Gelände in Kossa in der Nähe von Bad Düben bot alles, was von einer richtigen Endurostrecke erwartet werden durfte. Auf dem Gelände einer ehemaligen militärischen Einrichtung war eine Strecke abgesteckt worden von 7,5 km Länge, fast ausschließlich in engen Waldpassagen. Die früheren Betonstraßen waren durch die Jahre der Nichtbenutzung mit frischem Waldboden überzogen und glichen einer Eisbahn. Bereits in der Trainingsrunde kam es so zu etlichen Stürzen. Auch später, im Rennen, gab es hier und da eine Sturz. Mit Fortschreiten des Rennens wurde durch die groben Stollenreifen der Waldboden mehr und mehr von der Straße abgetragen und diese bekam mehr Grip. So wurden die Runden in der 2. Stunde des Rennens deutlich schneller. Insgesamt jedoch sehr anspruchsvoll durch zahlreiche enge Waldpassagen raubte die Strecke enorme Kräfte.

Nach drei Stunden holte sich Marko Ott auf Yamaha den Titel für den 3. Lauf. Der Meistertotel nach drei Läufen ging aber an Mirko Möbius auf Gas Gas, gefolgt von Wolfgang Grüneberg auf KTM und Marko Ott auf seiner Yamaha.

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Geländewagen: Stensky/Stensky wieder Nr. 1

Auch bei den Geländewagen war zum Ende der Saison noch recht viel brauchbare Substanz unterwegs und so fanden sich auch 36 Geländewagenfahrer, um noch einige Punkte im Kampf um den Titel zu erhaschen. Allerdings erwies sich die Strecke als recht selektiv, so dass nicht einmal die Hälfte aller Fahrzeuge das Ziel erreichte.

Aufgrund der engen Platzverhältnisse war kein Le Mans Start möglich; so wurde zum ersten Mal die Startplazierung in einem Prolog ausgefahren.

Gleich nach dem Start zeigte sich, dass die Geländewagen in den engen Waldpassagen erheblich mehr Schwierigkeiten hatten als die Motorräder und so kamen auch deutlich langsamere Rundenzeiten zustande, bei gleicher Streckenlänge. Auf den wenigen geraden Strecken, wo es Überholmöglichkeiten gab, wurde dann natürlich alles gegeben, um einige Meter gutzumachen. Nicht jeder Dreher in einer Kurve passte so genau, wie er sollte und so kam es hier und das zu Feindberührung mit Betonpfählen, Bäumen oder auch anderen Fahrzeugen. Dabei wurde das eine oder andere Fahrzeug doch recht speziell „customized“; Fotos zu diesem Thema findet Ihr in unserer „Customizing Gallery“.

Die von den Motorrädern fast völlig freigelegten Betonplatten der Wege im ehemaligen Militärgelände waren schmierig glatt und ließen spektakuläre Drifts zu.

Einige Auf- und Abfahrten im Wald forderten höchste Konzentration von Fahrer und Beifahrer und verschlimmerten sich im Laufe des Rennens noch erheblich. Es kam wesentlich mehr auf Geschick als auf Motorleistung an und so spielten die kleinen Suzukis im engen Wald ihre Vorteile deutlich heraus.

Nach vier Stunden siegte trotz dieser Schwierigkeiten im 3. Lauf das Team Seiner/ Langbein auf Mercedes G. Den Titel nach drei Läufen holte sich aber das Team Stensky/ Stensky, ebenfalls auf Mercedes G vor den Vorjahressiegern Chemnitz/ Möller auf ihrer langen Suzi und vor dem Team Süß/ Benz auf Mercedes Benz.

(Bericht von Fritz Mosebach)